20.2.2021
Am 13. Februar 2021 um 23.08 Uhr erschütterte ein
stärkeres Nachbeben (Richter-Skala 7,3) Japan großflächig. Wir mussten uns an
das gigantische Erdbeben des 11. März 2011 erinnern. Es war gerade zehn Jahre
her!
Da der Erdbebenherd dieses Nachbebens relativ tief
war, und zwar 55 km tief, verursachte das Erdbeben glücklicherweise nur einen
kleinen Tsunami (20cm hoch) , der keinen Schaden auslöste. Aber gerade da der Erdbebenherd
tief war, konnte sich das Beben weit über Nord- und Mitteljapan verbreiten.
Auch in Tokyo erlebten wir Erdschütterungen für etwa drei Minuten.
Es gab hier und da Erdrutsche und bei 860,000
Wohnungen Stromausfälle. Ein Mann kam ums Leben, 153 Menschen wurden verletzt
und 162 Häuser teilweise beschädigt. Bei 25,800 Wohnungen wurde Wasser
abgestellt. Über Kernkraftwerke war zunächst kein Zwischenfall berichtet
worden. Erst eine Woche später am 19. Februar veröffentlichte TEPCO (Tokyo
Electric Power Company Holdings), dass der Wasserstand am Kernreaktor Nr.1 und
3 vom Fukushima Kernkraftwerk Daiichi um über 30 cm gesunken sei, und jeden Tag
um ein paar cm sinke. Das bedeutet, das Erdbeben am 13. Februar erweiterte die
vor 10 Jahren entstandenen Risse der
Reaktoren und dadurch begann mehr Wasser auszufließen als vorher. Drei
Tonnen Wasser wurden pro Stunde in den Reaktor hineingegossen, um die verschmolzenen
Brennstäbe zu kühlen. TEPCO muss jetzt mehr Wasser in die Reaktoren
hineingießen.
Als das Erdbeben begann, war ich gerade im
Badezimmer. Meine Frau schrie etwas, deshalb öffnete ich die Tür des
Badezimmers und hörte sie schreien: „Erdbeben!!“ Das Badezimmer begann wirklich
stark zu beben, und zwar horizontal. Meine Frau schrie wieder: „Zieh dir etwas
an!!“ Das machte ich. Das Beben wollte nicht nachlassen. Das bedeutet
erfahrungsgemäß, dass der Erdbebenherd weit entfernt liegt und der Richter-Skala
Wert hoch war.
Wir
schalteten den Fernseher an und sahen, dass der Wert des Erdbebens 7,1 auf der
Richter-Skala betrug (später wurde die Zahl zu 7,3 korrigiert) und die
Oberflächen-Stärke des Erdbebens an den Stränden des Nordjapans die Stufe 6stark
hatte. Der Sprecher sagte, es gab keinen Tsunami, was uns ein bisschen
beruhigte.
Aber wir staunten darüber, dass das Erdbeben Japan
so großflächig erschüttert hatte und die Stromausfälle auch in Kanagwa, der
Nachbar-Präfektur Tokyos, verursachte.
Jede Zahl auf dem Bild unten bedeutet die Oberflächen-Stärke des Bebens am
betreffenden Ort.
7 ist am stärksten, dann folgt
absteigend 6+(=6stark), ６, 6−(6schwach)、５+(5stark) usw.
Wir
mussten uns an das gigantische Erdbeben vom 11. März 2011 erinnern.
Seitdem
gab es viele Nachbeben. Die Anzahl der Nachbeben, deren Richter-Skala Wert über
7,0 lag, war insgesamt acht. Am 11. März 2011 gab es schon drei, und danach
fünf (einschließlich des Nachbebens vom 13. Februar 2021).
Man muss
sich auf ein weiteres so großes Nachbeben wie dieses vorbereiten.
(Die Richter-Skala des dritten
Nachbebens des 11. März
2011 um 15.15 Uhr wurde später von 7,3 zu 7,7 korrigiert.)
