Das Archiv der Kolumne der Woche
März 2001
22.3.
Zu meinem Erstaunen hat es sich herausgestellt, daß ein Besucher meiner japanischen Website, der mit mir durch email oft Gedanken austauscht, ein sehr begabter Maler ist.
Man kann hier seine Bilder sehen, die uns zeigen, wie die Häuser in der atlantischen Zeit aussahen.
21.3.
Jetzt blühen in Tokio Pflaumenblüten.
10.3.
Jetzt schreibe ich einen Bericht über die öffentliche Meinung in Japan über die Organtransplantation und das Klonen des Menschen. Das Problem ist sehr aktuell. Dabei handelt es sich darum, was der Mensch eigentlich ist. Auf diese Frage kann die Anthroposphie eine Antwort geben. Von der Sicht der Anthroposophie kann man nämlich dieses Problem behandeln. Aber ich möchte auch davon berichten, daß sich die Jananer dem Leichnam gegenüber ziemlich anders verhalten als die Deutschen. Das kommt einerseits von einer religiösen Tradition, deren sie sich aber schon meistens nicht klar bewußt sind, und andererseits von ihrem Sinn für die Natur und die elementaren Kräfte. Nach ihrem Gefühl sind alle Lebewesen einfach am Leben, solange sie atmnen. Im Sinne, daß der Ätherleib(Lebensleib) im Körper bleibt, ist der Gedanke richtig. Aber das Problem ist, daß er von den mechanischen( ahrimanischen) Kräften gezwungen da bleibt.
Auf jeden Fall sehen sich alle Menschen in dieser modernen Zeit mit der ungewöhnlichen und unnatürlichen Situation konfrontiert, die die hochentwickelte Technik ermöglicht. Es ist für uns alle wichtig, diese Situation klar zu verstehen.
4. 3.
Die Wolkenkonturen am Himmel verändern sich jeden Augenblick. Keine Welle auf dem Wasserspiegel ist gleichformig. Dieser Augenblick ist unersetzbar, unwiederbringlich. Er hat einen einzigen Sinn. So wichtig und wertvoll ist das Jetzt, das Dasein. Aber normalerweise ist das uns nicht bewußt. Die Zeit vergeht nur routinemäßig, eintönig, oder umgekehrt, sehr überstürzt, hektisch, ohne Reflektionen.
Glückliche Stunden sind aber deshalb schön, weil sie schnell vergehen.
Willst Du mich erinnern, daß alles in der Akasha-Chronik registriert wird und dort für immer behalten ist ? Ja, das weiß ich als Anthroposoph. Aber ich möchte gleichzeitig den Sinn für die Zeit, die vergängliche Zeit, die Trauer des Daseins, das Moll-Gefühl behalten.
