Das Archiv der Kolumne der Woche

Juni 2000
 

26.6

 Heute habe ich nach zwei Wochen langer Krankheit wieder zur Arbeit gehen können. Ich bin jetzt  müde, aber froh, daß ich wieder gesund geworden bin.

23.6

Seit zwei Wochen bin ich schwer erkältet. Mein Arzt sagte, ich könne wahrscheinlich am kommenden Montag zur Arbeit.

13.6

Es freut mich immer, durch diese Homepage einen neuen Kontakt aufnehmen zu können. Gesterrn habe ich nämlich im Forum einen netten Eintrag  gefunden.

 Ich habe heute vor dem Computer etwa 10 Stunden lang gesessen und in der japanischen Kolumne  von dem Besuch meiner jugoslawischen Bekannten berichtet. In dieser Kolumne möchte ich auch bald davon schreiben. Morgen muß ich aber sehr früh aufstehen und nach Chiba fahren, um dort zwei Schulen zu besuchen und dafür zu danken, daß unsere Studenten in den Schulen als Praktikanten aufgenommen wurden. Das ist sozusagen eine " Geschäftsireise".

11.6

Gestern besuchte uns meine jugoslawische Bekannte.  Sie erzählte uns, was im Kosovo-Krieg geschah. Aber ich habe jetzt nicht genügend Zeit, davon ausführlich zu berichten. Das mache ich später.
 Jetzt haben wir die Regenzeit, da blühen die Hortensien. Diese Blumen sind sozusagen ein Symbol für die Regenzet in Japan.
 Unten links sieht man ihre Knospe, die vor zwei Wochen aufgenommen wurde..
 

 
 
 
 
 
 
 
 

4.6

Am kommenden Mittwoch besucht eine jugoslawische Bekannte von mir Japan ( zuerst Tokio). Sie ist Professorin für Pädagogik und hält sich in Japan für etwa drei Monate auf. Wir lernten uns vor 12 Jahren in Ludwigsburg kennen, als wir dort an einem Deutschkurs des Goethe-Institutes teilnahmen. Ihr Zimmer lag direkt neben meinem und ich sollte sie jeden Morgen aufwecken, indem ich an ihre Tür klopfte, weil sie vergessen hatte, ihren Wecker nach Deutschland mitzubringen. Ich erinnere
mich noch gut daran, daß sie mir ein Foto ihrer Söhne zeigte. Diese schienen schon ziemlich groß zu sein. Meine Töchter waren dagegen noch klein. Die Kleinste war gerade im Schoß meiner Frau. Es wäre eigentlich für meine schwangere Frau besser gewesen, wenn ich bei ihr geblieben wäre. Aber sie hatte sich entschlossen, mich nach Deutschland zu schicken, damit ich am Deutschkurs teilnehmen könne. Sie glaubte, daß dies für ihren Mann als Deutschlehrer sehr wichtig sei. Als ich wegen ihrer
Schwangerschaft zögerte, von ihr für einen Monat wegzubleiben, ermutigte sie mich, nein, zwang mich fast dazu.

Ich erzähle meiner Nachbarin diese Vorgeschichte und sagte:" Ich muß deshalb auch für meine Frau fleißig lernen." Das schien auf sie einen guten Eindruck zu machen. Sie lud mich mit andern ausländischen Lehrerinnen, davon zwei italienische und eine israelische ein, mit zum Freibad zu gehen. Das war aber peinlich, muß ich sagen. Dann besuchten wir an einem andern Tag eine
deutsche Hauptschullehrerin, die uns mit Kuchen herzlich empfing. Ich betrat zum ersten Mal eine deutsche Wohnung. Alle Erfahrungen dort waren ganz neu und spannend. Ohne meine Nachbarin hätte ich das alles verpaßt. Ich danke ihr dafür sehr.

Vor zehn Jahren fuhr ich wieder nach Deutschland. Als ich ihr den Reiseplan mitteilte, lud sie mich nach Beograd zu ihr ein.
Aber ich konnte leider nicht zu ihr fahren, da mein Reiseplan ziemlich knapp gehalten war. Kurz vor meiner Abfahrt schickte ich ihr ein Telegramm, um ihre Einladung abzusagen.

Danach hatten wir keinen Kontakt mehr, bis ich vor einem Jahr zu meiner Überraschung, von ihr einen Neujahrsgruß erhielt. Auf ihrem Brief stand ihre E-Mail-Adresse woran ich eine ausführliche Antwort schickte. Darauf bekam ich aber keine Resonanz, weshalb ich vermutete, daß meine Mail sie nicht erreicht hatte.

Dann brach im März der Kosovo-Krieg aus. Jeden Tag wurde von den Luftangriffen der NATO berichtet. Manchmal wurden jugoslawische Bürger zu Unrecht getötet. Die USA erwiesen sich wieder als kriegslustig. Meiner Meinung nach gibt es eigentlich keinen "guten" Krieg. In einem Krieg kommen immer unschuldige Bürger um.

Im April erhielt ich von ihr eine E-Mail, in der sie von ihren Schwierigkeiten berichtete. Ich antwortete sofort darauf und in ihrer nächsten Mail schrieb sie, daß die NATO alles bombardiere, Krankenhäuser, Kindergärten, einfach alles. Ein Krankenhaus, das von ihrer Wohnung 300 Meter entfernt liege, sei heute bombardiert worden. Sie habe mit ihren Söhnen in den Keller fliehen
müssen.

Danach brach der Kontakt zu ihr wieder ab. Inzwischen kam der Krieg zu einem Ende. Ich bin der Meinung, manche Informationen während des Krieges wurde von der Seite der USA her manipuliert. Die Zahl der Ermordeten beim "Massenmord im Kosovo" stellte sich auch als übertrieben heraus. Nach dem Krieg begann die schlimme Vergeltung von der Seite der Armenier gegen die serbischen Bürger. Das war das Ergebnis des Eingriffs der NATO (der USA) in das Problem der dortigen Völker.

Ich hoffe, von meiner jugoslawischen Bekannten direkt erfahren zu können, wie es jetzt in Jugoslawien aussieht, ob das Land zumindest zum Teil wieder aufgebaut ist.
 

1.6

Unser Gecko, der von um die Lampe vor unserer Haustür fliegenden Insekten lebt. Ist er nicht süß ?

 
 

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